49 scheinlichkeit verträglich ist Seinsbestimmtheit eines Objektivs. versteht man den Grad der (positiven) Er ist zugleich der Berechtigungsgrad eines Urteils dieses Objek- tivs oder der (höchste) Grad der Überzeugung, womit das Objektiv evidenterweise geurteilt werden kann.') = — Bemerkung. Die Seinsbestimmtheit kann positiver oder negativer Qualität sein, sie ist maximal als Gewißheit des Seins (w+ 1) und, dem Betrage nach, auch als Gewißheit des Nichtseins (w 1), dem Betrage nach minimal im Falle ∞ = (w=0). Dagegen ist die Folge- gemeinschaft mit der Tatsächlichkeit, also die mathematische Wahrschein- lichkeit eine absolute Größe, die nur Null oder größer als Null sein kann. 1 2 § 25. Übersicht. Die hier untersuchten grundlegenden Beziehungen und Verknüpfun- gen lassen sich folgendermaßen übersichtlich anordnen. Beziehungen und Verknüpfungen. I (objektivische): 1. zwischen Objektiv und Objektiv, 2. zwischen Objektiv und Fall, 3. zwischen Fall und Fall. - II (objektische): III (objektivisch-objektische): 4. zwischen Objektiv und Klasse, 5. zwischen Objektiv und Ding, 6. zwischen Fall und Ding. 1'. zwischen Klasse und Klasse, 2. zwischen Klasse und Ding, 3'. zwischen Ding und Ding. 77 27 Die unter 1, 2, 1', 2', 4 und 5 genannten könnte man, wegen ihrer Bedeutung für die Logik, unter dem Namen der logischen Beziehun- gen und Verknüpfungen oder kürzer der logischen Objektive zusammen- fassen, da sie ja die Objektive sind, mit denen sich die Logik in erster Linie befaßt. Ihre Eigentümlichkeit besteht darin, daß bei ihnen immer abstrakte“, „universale" (oder unvollständige") Gegenstände (vgl. unten § 38) als Relations-, beziehungsweise Komplexionsglieder vorkommen, nämlich Objektive oder Klassen (oder deren abstrakte Vertreter). Ihnen stellen sich die Beziehungen und Verknüpfungen von 3, 3' und 6 als individuale entgegen wie man sie vielleicht zusammenfassend nennen könnte, da sie zwischen individuellen Gegenständen bestehen. Mit Rücksicht darauf, daß sie besonders in der Mathematik und in mathematischen Wissenschaften eine exakte Behandlung finden, könnte man sie wohl auch als mathematische" bezeichnen, wenn dadurch nicht der gänzlich falsche Schein entstünde, als wären sie bloß auf mathe- matischem Gebiete vertreten. - ♡ - 1) Vgl. Kreibig, Intellektuelle Funktionen, S. 155, wo für den Satz Bolzano zitiert ist. Meinong, Über Annahmen, 2. Aufl., S. 91, 96. Der Ausdruck @(3). lich der mathematischen Wahrscheinlichkeitslehre durchaus geläufig. E. Mally, Grundlagen der Logik. (B) für Wahrscheinlichkeit im engeren Sinne ist natür- 4